Heute keine Kirchen, versprochen. Mal von Anfang an.

HerrGPunkt hatte in B eine schicke Ferienwohnung gemietet, laut www nahe am Zentrum (Raval). Im optimistischen Reiseführer stand "früher das verruchte Prostituiertenviertel". Stört ja nicht.
Gleich bei der Anreise war klar: "früher" war gelogen.
Gelandet am Plaça de Catalunya, und Richtung Wohnung marschierend, wurden es immer weniger Touristen, irgendwann die Gassen dunkler, die Vögel hörten auf zu zwitschern, meine Uhr blieb stehen. Schon am frühen Nachmittag waren die Strassen übersäht von Lackminirocken und High Heels. Die Damen ohne Mini trugen Schleier, die Mehrzahl der Anwohner hatten keine spanischen Eltern, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Wie es ein englischer online-Reiseführer ausdrückt: "The streets still evoke the age of the neighbourhood's sleazy "glory", with new, more affluent residents (who tend to be young art types) rubbing shoulders with the areas traditional population of poor Spanish, prostitutes, transsexuals and young African arrivals, while stepping over the drug addicts who still pepper the streets."

Man könnte auch sagen, HerrGPunkt hatte eine Wohnung mitten im Ghetto reserviert.

Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber wir kauften am zweiten Tag gleich beim Sechsquadratmetertürken im eigenen Haus ein, und gingen abends auch ganz übermütig in die Transenbar nebenan. Nach vier Minuten bemerkten wir auch, wo wir wirklich waren.

Sonst war alles prima.
Obwohl. Obwohl wir brav die wichtigsten Highlights in B abklapperten, gelang es ums Verrecken nicht, mit der Seilfuckbahn vom Montjuic zum Hafen zu gondeln. Von der Stadt aus sichteten wir die Blecheimer eigentlich täglich munter durch die Sonne schweben. Oben angekommen war die Startrampe immer fein geschlossen. Sehn Sie selbst:


Geht doch nicht, oder?

PS: Neue !

Das Blondchen vom Fitnessschuppen hat mir heute nach unseriösen unzähligen Tests mein biologisches Alter mit 25 (in Worten: fünfundzwanzig, twentyfive, veinticinco) attestiert!

Warum zum Teufel soll ich denn nochmal wiederkommen?
Hab ich Sie auch gefragt, Sie hat aber nur blond geguckt.

Bin ja immer noch ganz hin und weg von Barssselona.

Ich fühl mich im Süden eh immer sauwohl. Es wird alles ein bischen ruhiger angegangen, degustieren und es-sich-gut-gehen-lassen (neudeutsch wellness genannt und teuer) sind Grundprinzip. Trotz der Größe und Einwohnerzahl fühlt sich B aber relaxierend an bis auf die fuckin´ tourists. Nach drei Tagen wurde mir bewußt, daß ich jederzeit dorthin umziehen könnte. Und mich wohlfühlen. Gibts nicht oft. Aber bleib erstmal hier, denn mit meinem Spanisch kann ich höchstens Ramblakehrer werden.

Jetzt aber zum Urlaub. Glauben Sie es oder nicht, HerrGPunkt steht auf Gotik. Nein, nicht die bleichen Mädels, die Mauern! Und somit war ich in B bestens bedient.

Da gibt es den Klassiker La Catedral, Lehrbuchgotik. Der Kreuzgang ist worldfamous, weil von Gänsen vollgeschissen bewohnt. Die waren früher zum Schnattern verdammt, wenn eingebrochen wurde, heute schnattern sie ganztags, weil ja dauernd Touristen einfallen.

Gelungener fand ich die Basilika Santa Maria del Mar, weil der Baustil noch reiner und unverschnörkelter ist. Lehrbuchlehrbuchgotik sozusagen. Kein Geschnatter, weder von Gänsen, noch von übermässigem T-Einfall. Sehr schön. Ich war nur mit der Aussicht auf Vino Tinto wieder rauszulocken.

Unbeschreiblich ist natürlich die Sagrada Familia. Was der Herr Gaudi sich da getraut hat, zeugt von einem großen Geist. Falls die Hütte wirklich bis 2026 fertig wird, komm ich wieder zur Einweihungsparty.

Amen

PS: !

Am Samstag starb Paul Watzlawick.
Falls Sie es noch nicht getan haben, lesen Sie:

HerrGPunkt wieder in der homebase!

Barcelona ist phantastisch!
Will wieder zurück!
Gleich Morgen!
Kommt mit!

Wenn ich die Fotos sortiert und die 688 Tapastellerchen und 1344 Gläser Cava verdaut habe, erzähle ich mehr. Zum Beispiel wie man von der barcelonitischen Seilbahn verarscht wird, oder wie mir so ein Hurensohn in der Metro den Geldbeutel klauen wollte.

Demnächst auf diesem Kanal.

Fast hätte ichs vergessen, herrgpunkt is ne Woche wech!
Nich traurich sein, wenn ich zurück komm, gibts ne Menge glickrs aus dem Kaff, wo Frau Larousse sich neulich schon rumgetrieben hat!

Passt auf Euch auf und macht mir keine Schande!

Euer HerrGPunkt

Nun ganz stolzer Besitzer zweier hart erarbeiteter buttons auf der Leitplanke rechts! Mein Dank gilt Frau Jay (HTML-Hotline no.1), dem Herrn Pathologen, und allen anderen, die mitfieberten.
PS: Bei gibts noch nichts zu sehen, aber bald.

Es steht geschrieben:



Es kommt alles, nur nicht dieses ver....... Bild!
Ich habs als jpg hochgeladen, als png, als was auch immer. Ich habe den Rechner gestreichelt, ihm gut zugeredet, einen Kaffee angeboten. War kurz an der frischen Luft. Hab geflucht. Gebettelt.
Nix. no picture, herrgpunkt. Not for you.

NACHTRAG

Eine Stunde htmlseiten gelesen!

email-knopf geht. Mehr demnächst.

Langsam fühl ich mich in meinem neuen blog hier einigermaßen wohl, so daß es Zeit wird, mich etwas häuslich einzurichten. Oder auf Neudeutsch: pimp my blog!

Erste Maßnahme war die Einrichtung einer gpunktierten email für Beschwerden, Anregungen, Hilfs- und Dienstleistungen.

Dann ein account für gpunktierte fotos.

Nun versuche ich so kleine schicke Bildchen mit link in den Grünstreifen einzupflanzen, wie sie halt jeder hat.

Sowas -->

Aber ich bin zu dämlich. Selbst als bekennender htmlanalphabet sollte das doch zu machen sein, wenn man halbwegs clever ist. Dachte ich.